Im letzten Jahr wagte ein Graureiherpaar (Ardea cinerea) auf der Nordseite der grossen Insel in einer Fichte einen Brutversuch. Dieser wurde leider von den ebenfalls in grosser Anzahl (ca. 30 Brutpaare) brütenden Saatkrähen (Corvus frugilegus) zunichte gemacht.
Doch in dieser Brutsaison versuchte es das Paar erneut. Dieses Mal behüteten die Eltern zum Glück ihre Brut besser, so dass ein Jungvogel mit Erfolg grossgezogen und flügge werden konnte. Da die Graureiher eigentliche Kolonienbrüter sind, hätte das Brutpaar vom letzten Jahr wohl auf den Schutz der weiteren Paare zählen und dadurch bereits im Jahr 2024 erstmals erfolgreich brüten können.
Ob eine erneute Brut in den kommenden Jahren stattfinden wird, ist sehr fraglich, denn im Herbst wird die Insel nahezu gerodet. Nur noch die für dieses Biotop heimischen Schwarzerlen sollen stehen bleiben. Die artfremden Bäume, wie eben die Fichte mit dem Graureiherhorst, sowie die gesamte Strauchschicht werden abgeholzt.
Auf der Insel und rund herum wird anschliessend ein Stahlgitter zum Schutz der prähistorischen Bauten, welche sich im Erdreich der Insel befinden, montiert. Dadurch soll die auf dieser Insel wohnende Biberfamilie von den Pfahlbauten fern gehalten werden.
Die seit 2021 brütenden Saatkrähen – damals waren es noch 2 BP – werden durch das Dezimieren ihrer Horstbäume ebenfalls stark gestört und beeinträchtigt. Ob sie dann weiterhin die dann noch vorhandenen Nester erneut beziehen werden, wird man nach dem „Umgestalten“ der Insel im Jahre 2026 feststellen können.
Weitere Angaben zum Graureiher siehe unter www.vogelwarte.ch - Graureiher.
Foto und Bericht Hanspeter Aeschlimann