Am Dienstag, 28. September 2021, erreichte mich frühmorgens ein Telefonanruf von Roland Baumgartner, Bolken, dass auf seinem Grundstück vermutlich eine Eule liege. Ich zog mir schnellstens ein Jäggli über und startete im Eiltempo per E-Bike Richtung Unterdorf, denn ich wollte keinesfalls, dass der Vogel von einer Katze in Beschlag genommen und verspeist würde. Und siehe da: tatsächlich lag da am Boden neben dem Nussbaum eine tote Schleiereule (Tyto alba). Sie präsentierte sich mir wie gerade von einem Bestatter herge-richtet – auf dem Bauch liegend, die Flügel symmetrisch ausgebreitet, hinten zusammengefaltet und darüber die Schwanzfedern gelegt. Beim näheren Betrachten und Abtasten des Körpers fiel mir sofort auf, dass es ein diesjähriger Jungvogel und er sehr mager war. Ich vermutete, dass er von seinen Eltern nicht mehr mit Nahrung versorgt wurde und deshalb an Unterernährung verstarb. Leider kommt das sehr oft vor.
Bericht: Hanspeter Aeschlimann